Dass 1x1 gleich 1 ist, wusste Pippi Langstrumpf bereits 😉, aber wie das 1x1 des richtigen Wanderns lautet, haben uns unsere Outdoorguides eingetrichtert.

Jeder kennt den Wanderfeind, nasse Wurzeln …
Die Geschichte mit den lockeren und festen Steinen …
Das Zehenspitzenlaufen in steilen Hängen …
Die Geschichte von Hans guck in die Luft, wir richten den Blick lieber nach unten …

Sicher wandern muss man eben lernen wie damals laufen, deshalb hier einige der Tipps welche von unseren Bergexperten kommen:


  • Versucht, egal ob Aufstieg oder Abstieg, immer mit der ganzen Sohle aufzutreten. Rutschfeste Sohlen mit gutem Profil erwähnen wir hier nicht, das ist absolute Voraussetzung. Bei vollem Sohlenstand habt Ihr die beste Reibung, den sicherstsen Halt, egal ob Ihr auf glatten Untergründen oder in Schotter- bzw. Geröllfeldern unterwegs seid.

  • Macht immer kleine Schritte, auch wenn Ihr meint mit großen Schritten seid Ihr schneller, so ist es nicht.
    Ganz nebenbei:
    Schnelligkeit & Hektik lassen wir in den Bergen sowieso zuhause.
    Merkt Euch:
    große Schritte kosten mehr Kraft.

  • Nochmal zurück zum gesamten Sohlenstand: wird es zu steil, ist es naturgemäß nicht mehr möglich, mit der gesamten Sohle aufzutreten. Jetzt müssen wir mit dem Fußballen ran.
    Achtung anstrengend!
    Aber versucht die Schritthöhe zu minimieren, dann spart Ihr wieder Energie. Hiebei sind Wanderstöcke natürlich von großem Vorteil, sie erleichtern Euch das Aufsteigen in steilem Gelände und geben zugleich Gleichgewicht.

  • Und dann der Abstieg! Kein Problem meinen viele, abwärts gehts von alleine, Pustekuchen, so ist es eben nicht!
    Man ist müde, die Konzentration lässt im selben Moment nach, Koordination und Reaktionsschnelligkeit waren gestern. Kein Wunder, dass die meisten Unfälle während des Abstieges passieren.Und nicht zu vergessen, die guten Kniegelenke, ihnen wird bei einem Bergabstieg ganz schön viel abverlangt, damit Sie Ihre Gelenke schonen, sind auch hier Wanderstöcke sehr zu empfehlen.
    Abwärts beugen wir unseren Körper leicht nach vorne, ja sie haben richtig gelesen, leicht nach vorne, den Fuß rollen wir über Ferse, Sohle, Ballen ab. Unser Kopf lässt uns bei steilen Abstiegen den Körper meist in Rückenlage versetzen, die Rückenlage ist aber immer kontraproduktiv.
    Dass wir abwärts die Geschwindigkeit reduzieren, muss klar sein, man sollte auch abwärts Pausen einlegen, auch wenn wir es abwärts weniger anstrengend empfinden, dies steigert deutlich Sicherheit und Reaktionsschnelligkeit.

  • Bei Querungen auf Steigen im Hang tendieren wir meist zur Innenlage. Der Hang gibt einem doch ein gewisses Sicherheitsgefühl, das ist normal, aber genau hier liegt der Fehler.
    Durch die Innenlage verschwindet das Gewicht an den Fußsohlen, man hat nicht mehr den notwendigen Halt, kommt ins Schwanken und zack, schon ist man weggerutscht (Skifahrer wissen wovon wir sprechen …)
    Aus diesem Grund: an schmalen Steigen sind meist Sicherungsseile angebracht, die Möglichkeit sich dort festhalten zu können gibt mentale Kopfsicherheit, man verzichtet auf die Hangneigung, und so wird es auch im schönsten Dolomitengebirge nicht holprig für Euch.
Und niemals vergessen: „Der Weg ist das Ziel! Berg Heil!“