Eine Wanderung am Monte Piana (2.325 m), unweit der Drei Zinnen, bietet wunderschöne Natur, einen 360° Rundblick und unvermeidbar auch einen Einblick in einen dunklen Abschnitt der Geschichte Europas: dem 1. Weltkrieg.
Man erreicht den Plateauberg mit dem Auto vom Pustertal aus über das Höhlensteintal bei Toblach. Als Ausgangspunkt kann sowohl der Dürrensee (Wanderparkplatz am Hotel Drei Zinnen) als auch Misurina gewählt werden. Ab Misurina ist eine schwungvolle Auffahrt mit einem Jeep-Taxi bis zur Bosi-Hütte möglich. Von dort aus erreicht man den Südgipfel nach einer kurzen Wanderung.
Vom Dürrensee aus erklimmt man den Gipfel über den Pioniersteig, dort ist absolute Trittsicherheit erforderlich. Dieser Weg führt an einem kleinen Soldatenfriedhof vorbei zu den österreichischen Stellungen und zur Nordkuppe, dem sogenannten Monte Piano mit dem Toblacher Kreuz.
Der Gipfelbereich ist vom weißen Dolomit-Gestein, von hochalpiner Flora und den „Resten“ des 1. Weltkriegs geprägt. Schützengräben, Stollen, Stacheldrahtverhaue und Truppenstützpunkte sowohl der Italiener als auch der Österreicher (oder besser gesagt der k. u. k. Monarchie) liegen dicht beieinander. Die Kaiserjäger hielten die Nordkuppe, die Alpini die Südkuppe.
Der Ausblick ist atemberaubend – man genießt den Blick auf die drei Zinnen, den Paternkofel, die Cadini di Misurina, den Sorapiss, den Cristallo, die Hohe Gaisl und viele mehr. Gerade wegen dieses Weitblicks und den somit gut kontrollierbaren Tälern, war dieser Berg ein hart umkämpfter Teil der Dolomitenfront.
Die Instandhaltung des in den 80er Jahren entstandenen Freilichtmuseums ist schwierig aber auch wichtig, als Erinnerung- und Mahnmal.
Der Monte Piana ist somit ein geschichtsträchtiger Gedenkort der tragischen Ereignisse des vergangenen Jahrhunderts und gleichzeitig ein wunderschönes Ausflugsziel der Dolomiten, das dieses Jahr auf dem Kronplatz-Resort Outdoor-Programm steht!